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Das Blaue Kreuz hilft suchtkranken Menschen, unterstützt deren Angehörige und setzt sich für einen wirksamen Jugendschutz ein. Unser Motto lautet: Gemeinsam für eine Welt, in der Alkoholkonsum kein Leid verursacht.

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Aktuell

Suchtprävention mit Blasmusik

«Son de trompette» nennt sich mit Stolz eine Blaukreuz-Musikgruppe im kongolesischen Brazzaville. Sie musiziert mit Instrumenten aus der Schweiz und bietet jungen Menschen eine Perspektive.

Von Walter Liechti*

Vor fünf Jahren traf eine Anfrage des Blauen Kreuzes Kongo-Brazzaville bei mir ein. Rund fünfzig junge Menschen würden gerne musizieren, hätten aber kaum spielbare Blasinstrumente. Zusammen mit Hans Rüttimann vom Blaukreuzverein Winterthur schrieb ich mehrere Blaukreuz-Musikkorps in unserem Bekanntenkreis an und erhielt kurz darauf 42 intakte Secondhand-Blasinstrumente geschenkt. Anfang 2017 konnten wir eine erste Sendung mit Instrumenten, Uniform-Gilets und allerlei nützlichem Zusatzmaterial in Kisten verpacken und nach Afrika schicken. Ein Jahr später folgten 25  Kilogramm (!) Noten aus dem Fundus einer aufgelösten Blaukreuz-Musik. Erste Berichte und Fotos aus Brazzaville brachten zum Ausdruck, dass das Material gut eingesetzt wurde.

Im Sommer 2019 besuchte ich ein Blaukreuz-Musiklager in Brazzaville und konnte mich vor Ort von der erstaunlichen Aufbauarbeit der Verantwortlichen überzeugen. Anlässlich meines Empfangs wurde ein feierliches Ständchen gehalten, was mir zweierlei aufzeigte: dass die Instrumente nach wie vor in bestem Zustand waren und dass fleissig geübt worden war. Die Gruppe macht musikalisch Fortschritte und wird mehr und mehr zum Anziehungspunkt für Jugendliche in Kongos Hauptstadt, wo Suchtmittel und Verbrechen allgegenwärtig sind. Die lokale Blaukreuz-Führung unter der Leitung von Hermann Ngouma legt grossen Wert auf die Förderung des musikalischen Know-hows und die christliche Unterweisung. So will er in einer chaotischen Umgebung mithilfe der im Kongo beliebten Blasmusik jungen Menschen eine persönliche Perspektive bieten. Bei den Auftritten werden Suchtprobleme thematisiert. Berührende Zeugnisse der Musikanten bestätigen, dass die Gruppe auf gutem Weg ist.

Beeindruckt vom Erfolg beschloss ich, die Aktion fortzusetzen. Kurz vor Weihnachten 2019 konnte ich eine dritte Sendung mit alten Uniformen, Musikinstrumenten, Notenständern, Schmiermittel und anderem nach Afrika schicken.

Das Interesse an Musikinstrumenten ist aber noch nicht gestillt. Insbesondere junge Frauen warten auf ein eigenes Instrument. Gebrauchte intakte Blasinstrumente sind nach wie vor willkommen. Für die Kosten von rund 5000 Franken für die Sammlung, Verpackung und Fracht kam ich bisher selbst auf. Für neue Ausgaben hat das Internationale Blaue Kreuz (IBC) Unterstützung in Aussicht gestellt. Weitere Hilfe ist willkommen!

*Walter Liechti war 2000 – 2013 Geschäftsführer des Blauen Kreuzes der deutschen Schweiz.

Spenden gerne an: Walter Liechti, Waldeggweg 12, 3633 Amsoldingen, PK 30-57565-5

Quelle: Blaues Kreuz 1/2021

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Suchtprävention mit Blasmusik

«Son de trompette» nennt sich mit Stolz eine Blaukreuz-Musikgruppe im kongolesischen Brazzaville. Sie musiziert mit Instrumenten aus der Schweiz und bietet jungen Menschen eine Perspektive.

Von Walter Liechti*

Vor fünf Jahren traf eine Anfrage des Blauen Kreuzes Kongo-Brazzaville bei mir ein. Rund fünfzig junge Menschen würden gerne musizieren, hätten aber kaum spielbare Blasinstrumente. Zusammen mit Hans Rüttimann vom Blaukreuzverein Winterthur schrieb ich mehrere Blaukreuz-Musikkorps in unserem Bekanntenkreis an und erhielt kurz darauf 42 intakte Secondhand-Blasinstrumente geschenkt. Anfang 2017 konnten wir eine erste Sendung mit Instrumenten, Uniform-Gilets und allerlei nützlichem Zusatzmaterial in Kisten verpacken und nach Afrika schicken. Ein Jahr später folgten 25  Kilogramm (!) Noten aus dem Fundus einer aufgelösten Blaukreuz-Musik. Erste Berichte und Fotos aus Brazzaville brachten zum Ausdruck, dass das Material gut eingesetzt wurde.

Im Sommer 2019 besuchte ich ein Blaukreuz-Musiklager in Brazzaville und konnte mich vor Ort von der erstaunlichen Aufbauarbeit der Verantwortlichen überzeugen. Anlässlich meines Empfangs wurde ein feierliches Ständchen gehalten, was mir zweierlei aufzeigte: dass die Instrumente nach wie vor in bestem Zustand waren und dass fleissig geübt worden war. Die Gruppe macht musikalisch Fortschritte und wird mehr und mehr zum Anziehungspunkt für Jugendliche in Kongos Hauptstadt, wo Suchtmittel und Verbrechen allgegenwärtig sind. Die lokale Blaukreuz-Führung unter der Leitung von Hermann Ngouma legt grossen Wert auf die Förderung des musikalischen Know-hows und die christliche Unterweisung. So will er in einer chaotischen Umgebung mithilfe der im Kongo beliebten Blasmusik jungen Menschen eine persönliche Perspektive bieten. Bei den Auftritten werden Suchtprobleme thematisiert. Berührende Zeugnisse der Musikanten bestätigen, dass die Gruppe auf gutem Weg ist.

Beeindruckt vom Erfolg beschloss ich, die Aktion fortzusetzen. Kurz vor Weihnachten 2019 konnte ich eine dritte Sendung mit alten Uniformen, Musikinstrumenten, Notenständern, Schmiermittel und anderem nach Afrika schicken.

Das Interesse an Musikinstrumenten ist aber noch nicht gestillt. Insbesondere junge Frauen warten auf ein eigenes Instrument. Gebrauchte intakte Blasinstrumente sind nach wie vor willkommen. Für die Kosten von rund 5000 Franken für die Sammlung, Verpackung und Fracht kam ich bisher selbst auf. Für neue Ausgaben hat das Internationale Blaue Kreuz (IBC) Unterstützung in Aussicht gestellt. Weitere Hilfe ist willkommen!

*Walter Liechti war 2000 – 2013 Geschäftsführer des Blauen Kreuzes der deutschen Schweiz.

Spenden gerne an: Walter Liechti, Waldeggweg 12, 3633 Amsoldingen, PK 30-57565-5

Quelle: Blaues Kreuz 1/2021