Über 1000 Kinder durch Alkohol geschädigt

Alkohol schädigt das ungeborene Leben. In der Schweiz waren letztes Jahr über 1000 Neugeborene davon betroffen. Viele von ihnen sind schwer geschädigt. Die Kinder kommen mit lebenslangen Behinderungen und Entwicklungsstörungen zur Welt. Da kein Grenzwert beim Alkoholkonsum bekannt ist, raten Expertinnen und Experten schwangeren Frauen, keinen Alkohol zu trinken.

Die Gene sind gut und die Schwangerschaft verlief problemlos, trotzdem kommt ein Kind krank auf die Welt. Oft ist die Krankheit am Anfang nicht sichtbar. Auch Fachleute können sie schlecht erkennen. Spätestens bei der nachfolgenden Entwicklung treten Auffälligkeiten zutage. Das Gehirn und das Nervensystem bilden sich nicht wie üblich aus. Dann kann ein fötales Alkoholsyndrom (FAS, Engl. Fetal Alcohol Spectrum Disorder, FASD) vorliegen. Dieses tritt ein, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat.

Dem Alkohol schutzlos ausgeliefert

Embryos und Föten sind dem Alkoholtrinken der Mutter schutzlos ausgeliefert. Der Alkohol gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf. Weil die Leber im frühen Entwicklungsstadium noch nicht ausgebildet ist, können Giftstoffe wie Alkohol nicht aus dem Blut gefiltert werden. Der Alkohol gelangt dann direkt in den Körper und schädigt das Gehirn und das Nervensystem des ungeborenen Kindes.

Am 9. September ist der internationale Tag des alkoholgeschädigten Kindes. Er macht auf das fötale Alkoholsyndrom und dessen Ursachen aufmerksam.

Kinderschutz beginnt vor der Geburt

Da nicht bekannt ist, warum bestimmte Kinder geschädigt werden und andere nicht, und weil auch nicht bekannt ist, ab welcher Alkoholmenge Schäden auftreten können, raten Expertinnen und Experten schwangeren Frauen, gar keinen Alkohol zu trinken.

 

Kontakt: Martin Bienlein, Mediensprecher, 079 228 96 04