Medienmitteilung - Suchtpanorama 2022: Jugendschutz im Internet inexistent!

Heute ist das Suchtpanorama 2022 erschienen. 29% der Alkoholtestkäufe an Kiosken und in Läden sowie 95% der Online-Testkäufe von Alkohol sind illegal. Das Blaue Kreuz fordert mehr Jugendschutz und eine Ausweispflicht im Internet.

Die Aussagen des heute von Sucht Schweiz publizierten Schweizer Suchtpanorama 2022 sind desaströs. Nur 1 von 20 Online-Testkäufen wurde verhindert. «Das heisst zu 95% können Kinder und Jugendliche ungehindert Alkohol über das Internet bestellen», hält Philipp Hadorn, Präsident des Blauen Kreuzes und Alt-Nationalrat, fest. Bei den Alkohol-Testkäufen an Kiosken und in Läden sind es noch 29% illegale Verkäufe. Das Blaue Kreuz führt im Auftrag der Kantone und dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG ehemals Eidgenössische Zollverwaltung EZV) Alkohol- und Tabaktestkäufe durch und ist dafür die bedeutendste Organisation in der Schweiz.

«Es braucht einen besseren Jugendschutz,» verlangt Philipp Hadorn, «zum Beispiel indem Ausweise im Internet hochgeladen werden müssen.» Bei Lieferdiensten kann die Verantwortung nicht auf den Auslieferer abschoben werden. «Die Auslieferer sind oft schlecht bezahlt, unter Zeitdruck und haben keine Kasse, um einen Kauf rückgängig zu machen», weiss Philipp Hadorn und fordert, dass nach dem Volksentscheid zum Schutz der Kinder vor Tabak eine Ausweispflicht beim Internetkauf auch für Zigaretten und die neusten Nikotinprodukte (Puff Bars) gelten muss.

Auskunft

Philipp Hadorn, Präsident und Alt-Nationalrat, 079 600 96 70, philipp.hadorn(at)blaueskreuz(dot)ch

Martin Bienlein, Verantwortlicher Public Affairs und Medien, 079 228 96 04, martin.bienlein(at)blaueskreuz(dot)ch.