Berühmte Personen, die keinen Alkohol trinken: Blake Lively

Seit ihren Jugendjahren ist Blake Lively eine erfolgreiche Schauspielerin. Als Model heimst sie regelmässig Auszeichnungen als Amerikas attraktivste Frau ein. Hollywoods Strahlefrau ist eine vielseitige, wandelbare Persönlichkeit. Doch eines gehörte nie zu ihrem Leben: Alkohol.

Blake Lively wurde am 25. August 1987 als Blake Ellender Brown in Los Angeles, Kalifornien, geboren. Ihren männlich anmutenden Namen hat sie einem Grossonkel zu verdanken, nach dem sie benannt ist. Ihr Vater Ernie Lively (Ernest Wilson Brown Junior) war Schauspieler, ihre Mutter Elaine arbeitete als Schauspielcoach und Talentmanagerin. Blake Lively hat einen älteren Bruder, Eric, und aus der ersten Ehe ihrer Mutter drei Halbgeschwister, Lori, Robyn und Jason. Es zählt zu den Besonderheiten der Familie, dass alle ihre Mitglieder in irgendeiner Form in der Filmbranche tätig sind oder es gewesen sind. Oder wie es Blake Lively ausdrückt: «Meine ganze Familie ist im Filmbusiness. Sie sind alle verrückt.»

In der Tat kam Blake Lively früh mit der Schauspielerei in Kontakt. Weil ihre Eltern keinen Babysitter engagieren wollten, nahmen sie sie jeweils zu den Filmunterrichtsstunden mit, die sie erteilten. Automatisch lernte das Mädchen mit. Allerdings kam es für Blake Lively zunächst nicht in Frage, selbst ins Geschäft einzusteigen; dieses erschien ihr eher «wie ein Alptraum». Stattdessen träumte sie von einem Studium an der renommierten Stanford University. Sie besuchte damals die Burbank High School, in der sie als Cheerleader, Schulchormitglied und Klassensprecherin aktiv war. Es war ihr Bruder, der davon überzeugt war, dass die Schauspielerei ihre «Berufung» sei. Denn er hatte Blake Lively erlebt, als sie im Alter von nur elf Jahren im Musical «Sandman» vor der Kamera ihres Vaters gestanden hatte. Selbst bereits im Filmbusiness, bat er seine Agenten wiederholt, dass sie seine kleine Schwester zum Vorsprechen für Filmrollen einladen. Ihm zuliebe kam Blake Lively zu den Vorstellungsrunden mit – und erhielt schliesslich eine Rolle in der 2005 ausgestrahlten Komödie «Eine für 4», deren Dreharbeiten in die Schulferien fielen. Der Film war ein erster Erfolg: Er wurde für die Teen Choice Awards nominiert.

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Erfolgreich als Schauspielerin und Model

Einst ins Filmbusiness gestossen, reifte auch in Blake Lively nach und nach die Überzeugung, dass sie diesen Weg weiterverfolgen sollte. Nur ein Jahr nach ihrem Filmdebüt spielte sie 2006 eine Rolle im Film «S.H.I.T. – Die Highschool GmbH». Zwei Jahre später brachte ihr Auftritt in der Fortsetzung von «Eine für 4 – Unterwegs in Sachen Liebe» den ersten Teen Choice Award ein. Die wohl bekannteste Rolle aber spielte Blake Lively als Serena van der Woodsen in der Fernsehserie «Gossip Girl» (2007 – 2012), in der es um das von Freundschaft, Liebe, Intrigen und Partys geprägte Leben einer Gruppe New Yorker Jugendlicher geht. Durch diese erste Hauptrolle erlangte die Schauspielerin international Bekanntheit. Während ihrer Drehs für die Serie stand sie für weitere Filme vor der Kamera, etwa die Romantikkomödie «New York, I Love You» (2009) und ihren ersten Blockbuster «Green Lantern» (2011). In der Öffentlichkeit haftete der Schauspielerin zunächst der Ruf als Seriendarstellerin an: Sie wurde als «It-Girl» wahrgenommen, die es durch ihre Medienpräsenz zu Bekanntheit gebracht hatte, ohne dafür besondere Leistungen erbracht zu haben. Diesem Ruf widersprach sie eindrücklich in der Rolle als Krista im Thriller «The Town – Stadt ohne Gnade» (2010). Darin spielte sie eine alleinerziehende Mutter, die in dunkle Machenschaften hineingezogen und von ihrem ExFreund, einem Gangsterboss, erpresst wird. Obwohl die Rolle für Blake Lively nicht einfach war, schaffte sie es mit Bravour, diese «gebrochene» Person zu spielen und dabei ganz in deren Welt einzutauchen. Inzwischen hat Blake Lively in rund zwanzig Filmen mitgespielt und erhielt acht Auszeichnungen, darunter einen Kritikerpreis sowie den Siegerpreis von The National Board of Review für den Film «The Town» (2010) und den People’s Choice Award für ihre Rolle in «The Shallows» (2017). Im Jahr 2018 wurde Blake Lively in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, das Komitee, das jährlich die Oscars vergibt. Schon bei ihren Auftritten als «Gossip Girl» fiel Blake Lively durch ihre Schönheit auf und mauserte sich rasch zur Mode-Ikone für junge Frauen. Im Jahr 2011 wurde sie das Gesicht der Handtaschenkollektion «Mademoiselle» von Chanel, für die sie der Modeschöpfer Karl Lagerfeld persönlich fotografierte. Im Oktober 2013 wurde sie zur Markenbotschafterin für L’Oréal ernannt. Die junge Schauspielerin hat die Bodenhaftung aber nicht verloren. Ihren schnellen Ruhm kann sie noch immer nicht ganz fassen. «Wenn ich mich auf Magazintiteln sehe, denke ich immer noch, dass meine Mutter diese Fotos auf jedes einzelne Heft geklebt hat.» Und: Sollte der Rummel um sie einmal nachlassen, wäre das nicht ihr Ende. Vorerst aber deutet nichts auch nur im Entferntesten darauf hin, dass ihre Berühmtheit bald nachlassen wird.

Eine gereifte Persönlichkeit

Dass man Blake Lively nicht auf das Bild des Gossip Girls reduzieren kann, zeigt ihr Privatleben. Sie scheint einen guten Weg gefunden zu haben, Beruf, Familie und Hobbys im Gleichgewicht zu halten. Nach mehreren kurzfristigen Liebesbeziehungen – die Bekannteste war mit Leonardo DiCaprio – hat sie offenbar den Richtigen gefunden. Am 9. September 2012 heiratete sie nach elf Monaten Beziehung den kanadischen Schauspieler Ryan Reynolds. Gut zwei Jahre später wurde ihre erste gemeinsame Tochter namens James geboren. Im September 2016 wurden die beiden erneut Eltern einer Tochter: Inez. Und im August 2019 kam ihre dritte Tochter Betty zur Welt.

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Blake Lively fühlt sich wohl in ihrer Rolle als Mutter. Über ihre Töchter sagt sie: «Sie sind da, wo mein Herz ist.» Gut möglich, dass ihre Familie noch weiteren Zuwachs bekommen wird, denn Blake Lively ist völlig vernarrt in Kinder. Sie sagte einmal: «Könnte ich einen Wurf Kinder ausspucken, würde ich es tun.» Schon vor der Zeit mit ihrem Mann verbrachte sie gern Zeit zu Hause. Sie bezeichnet sich selbst als Nicht-Partygängerin. Wenn sie feiert, dann im engeren Kreis. Interessanterweise mixt sie gerne Cocktails, obwohl sie selbst keinen Alkohol trinkt. Sie mag den Geschmack von süssen Getränken, nicht aber den von Alkohol. Auf ihr Nichttrinken angesprochen, sagte sie einst: «Alkohol ist einfach etwas, nach dem ich kein Verlangen habe.» Dass sie gerne Cocktails mixt, hängt wahrscheinlich mit ihrer Liebe zu gutem Essen zusammen. Sie beschreibt sich als Gern-Esserin, die leidenschaftlich gerne kocht und bäckt. Im Jahr 2012 kreierte Blake Lively für das Unternehmen Sprinkles Cupcakes eine eigene Cupcake-Linie. Bevor sie auf Reisen geht, bereitet sie sich gerne kulinarisch auf das Land vor, indem sie Kochrezepte ausprobiert. Blake Livelys grosses Vorbild ist die erfolgreiche Fernsehmoderatorin und Fernsehköchin Martha Stewart, mit der sie 2009 die Gelegenheit erhielt, in einer Show zu backen.

Doch nicht nur für gutes Essen hat Blake Lively eine Schwäche, sondern auch für Antiquitäten. Vielleicht wäre sie Restauratorin geworden, hätte sie sich nicht fürs Filmgeschäft entschieden. Sie schliesst nicht aus, später in ihrem Leben etwas aus ihrer Faszination für stilvolle alte Einrichtungsgegenstände zu machen: «Ich hoffe, dass ich eines Tages eine Firma für Inneneinrichtungen haben werde.» Nicht nur als Model beschäftigt sich Blake Lively mit schönen Stoffen, auch in ihrer Freizeit hegt sie ein Faible für «Farben, Strukturen und Schichten». Im Jahr 2010 besuchte sie einen Schneiderkurs in Paris. Aber Blake Lively wäre nicht Blake Lively, wenn sie nicht auch anderen durch ihre Aktivität etwas weitergeben würde. Gemeinsam mit ihrem Mann unterstützte sie in den letzten Jahren zahlreiche wohltätige Organisationen, darunter Lebensmittelhilfeorganisationen für Bedürftige oder die Frauenhilfsorganisation Stillbirth Fundraising. Ende Februar dieses Jahres machte das Paar einen Spendenaufruf auf Twitter, um das UNO-Flüchtlingskommissariat dabei zu unterstützen, ukrainischen Kriegsflüchtlingen zu helfen. Den Betrag, der durch die Spenden zusammenkam, verdoppelten die beiden.

Wählerin der Demokratischen Partei – und Christin?

Blake Livelys Aufmerksamkeit für politische Geschehnisse geht allerdings über ihre Spendenaktionen hinaus. Sie gilt als Wählerin der Demokratischen Partei am linken Rand der Partei. Als Fan von Barack Obama hat die Schauspielerin von sich reden gemacht. Ihr ist daran gelegen, niemanden zu diskriminieren. Hier unterscheidet sie sich vom Image des tratschenden Mädchens rund um ihre Rolle in «Gossip Girl». Blake Lively sagte einmal: «Menschen tratschen. Menschen sind unsicher, also reden sie über andere Menschen, damit nicht über sie geredet wird. Sie weisen auf die Schwächen anderer Menschen hin, damit sie selbst gut dastehen. Ich denke, das gibt es in jedem Alter und in jeder sozialen Schicht.» Die Haltung, Menschen zu akzeptieren, wie sie sind, ist Blake Lively praktisch in die Wiege gelegt worden. Aufgewachsen ist sie in einer Baptistenfamilie. Dort wurde die Religion zwar nicht stark praktiziert, aber ihre Werte wurden gelebt. Die Schauspielerin bringt es so auf den Punkt: «Ich bin in einer freikirchlichen Familie aufgewachsen. Meine Mutter ist Christin, aber es war nicht so, dass sie die ganze Zeit in die Kirche ging oder sehr streng war. Aber meine Mutter war eine sehr gute Frau, und so erzog sie mich.»

Quelle: Blaues Kreuz 3/2022