Wer bei dieser Frage unsicher ist, dem hilft dieses Buch weiter. Aus seinem eigenen Leben erzählend, gelingt es Simon Borowiak, ein Sachbuch vorzulegen, ohne dass es sich so anfühlt. Der medizinische Laie erfährt, was Rausch und Entzug mit dem Körper anstellen und welche Organe wie betroffen sind. Warum gefährdete Menschen trotz des hohen Risikos immer wieder zur Flasche greifen, illustriert der Autor mit seinen eigenen Erfahrungen des Selbstbetrugs und der Herausforderungen, die während eines Entzugsklinikaufenthalts zu bewältigen sind. Borowiak ist selbst trockener Alkoholiker, kennt also selbst die Phasen des Alkoholismus vom Gelegenheitstrinker bis zum Alkoholiker, Wege, um trocken zu werden und die Tücken, die dabei auftauchen können.
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Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die sich dem Thema Alkoholsucht von einer lockeren Seite nähern wollen. Es ist mit derart viel Faktenwissen und medizinischen Fachausdrücken gespickt, dass man nach der Lektüre mit seinem neuen Wissen auftrumpfen kann ... Spätestens nach dem sehr plastisch beschriebenen Kapitel über die körperlichen Schäden des Alkoholkonsums werden die Lesenden dazu angeregt, über den eigenen Konsum und die Bewertung des eigenen Trinkverhaltens nachzudenken.
Quelle: Blaues Kreuz 4/2022