Die Gesundheitskompetenz der Schweizer Bevölkerung ist nicht die beste

Jede zweite in der Schweiz lebende Person hat Schwierigkeiten bei der Nutzung von Gesundheitsinformation.

Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit einer Person, Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Dazu gehört die Fähigkeit, wichtige Informationen zu finden, zu verstehen und zu bewerten.

Die Förderung der Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Bestandteil der Suchtprävention. Sie versetzt Menschen in die Lage, die Risiken und Folgen ihrer Entscheidungen abzuschätzen. Dies hilft, Sucht oder riskantes Verhalten frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Aus diesem Grund ist die Förderung der Gesundheitskompetenz als Leitprinzip in der Nationalen Strategie Sucht 2017–2024 des Bundes verankert.

Im Rahmen einer aktuellen Studie wurde die Gesundheitskompetenz in 17 europäischen Ländern untersucht. die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich leicht unterdurchschnittlich ab:  49% der Bevölkerung berichten von häufigen Schwierigkeiten bei der Nutzung von Gesundheitsinformationen; europaweit sind es nur 46%.  

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Über alle Länder hinweg bereitet den Befragten die grössten Schwierigkeiten zu beurteilen, welche Gesundheitsinformationen vertrauenswürdig sind. Zudem fällt es vielen Befragten schwer, Informationen über den Umgang mit psychischen Problemen zu finden. Die Orientierung im Gesundheitssystem und die Nutzung von digitalen Informationsangeboten stellen ebenfalls grosse Herausforderungen dar. Auch hier sind die Schwierigkeiten in der Schweiz etwas häufiger als im europäischen Durchschnitt.

Es besteht also Handlungsbedarf beim Thema Gesundheitskompetenz. Hier ist nicht nur das Schweizer Gesundheitssystem gefordert, sondern auch u.a. sein Bildungssystem, die Politik, die Wissenschaft und die Medien.

-> mehr Information: Gesundheitskompetenz in der Schweiz